Stell dir vor: Eine gestresste Mutter tippt „Hausreinigung kurzfristig“ in ihr Handy. Ein älterer Herr sucht „Fensterreinigung in meiner Nähe“. Oder jemand ärgert sich sonntags über das verstopfte Waschbecken und googelt „Notdienst Klempner Stuttgart“. Jetzt – genau jetzt – ist der Moment, in dem deine Anzeige auftauchen muss.
Für Dienstleister:innen, die direkt beim Kunden zu Hause arbeiten – also für alles von Reinigung, Handwerk und Pflege bis hin zu Haustierbetreuung – ist Sichtbarkeit im richtigen Moment Gold wert. Und einer der schnellsten, präzisesten Wege dorthin? Google Ads.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie eine Google Ads strategy for home-based services aussehen kann, die nicht nur Klicks bringt – sondern echte Aufträge.
Warum Google Ads für Home-Services wie gemacht ist
Wer zuhause Hilfe braucht, sucht meistens jetzt. Und meistens bei Google. Nicht auf Instagram, nicht über eine Plakatwand – sondern dort, wo eine Frage zur Lösung führt. Wer mit einer gezielten Anzeige direkt über den Suchergebnissen auftaucht, gewinnt.
Der Vorteil: Du zahlst nur, wenn jemand klickt. Und wenn du’s clever machst, klickt auch nur, wer wirklich Interesse hat.
Schritt 1: Verstehe deine Zielgruppe – nicht nur demografisch
Bevor du Geld ausgibst, solltest du wissen, wer da sucht – und was sie wirklich bewegt.
Statt nur auf Alter oder Wohnort zu achten, frage dich:
- In welcher Situation sucht jemand deine Dienstleistung?
- Welche Begriffe würde diese Person tatsächlich eingeben?
- Was erwartet sie auf der Zielseite?
Beispiel:
„Putzhilfe wöchentlich buchen“
ist etwas anderes als
„Reinigungskraft nach Feierabend gesucht“
Sprich beide Gruppen unterschiedlich an. Und leite sie nicht auf eine generische Startseite, sondern auf passende Landingpages.
Schritt 2: Keywords mit Lokalfaktor – nicht zu breit, nicht zu eng
Bei Home-Services ist Lokalität entscheidend. Du willst nicht für Klicks aus Städten zahlen, in denen du gar nicht arbeitest.
Nutze deshalb:
- „Reinigungskraft Berlin Charlottenburg“
- „Mobile Fußpflege Mannheim“
- „Haushaltshilfe Stuttgart Süd“
Verwende sowohl genaue Keyword-Phrasen (Phrase Match), als auch einige Broad Match Modifiers, aber beobachte regelmäßig, welche Suchbegriffe wirklich zu Klicks und Conversions führen.
Tipp: Schließe irrelevante Begriffe aus („kostenlos“, „Ausbildung“, „Jobs“, „Selber machen“) – sonst zahlst du für Suchende, die nie buchen wollten.
Schritt 3: Anzeigentexte, die wirken wie ein kurzer Dialog
Vermeide Werbefloskeln. Setze auf direkte, lösungsorientierte Sprache.
Beispiel für eine schlechte Anzeige:
„Professioneller Reinigungsservice – Qualität seit 1998 – Jetzt anrufen!“
Beispiel für eine bessere Anzeige:
„Fenster zu hoch? Wir kommen vorbei – Ihre Reinigungskraft in Köln-Sülz“
Was besser wirkt?
- Klare Lösung für ein Problem
- Ort + Nähe
- Handlungsaufforderung („Jetzt Termin sichern“)
Wenn’s passt, bau auch Emotionen ein: „Keine Lust mehr auf Streit um den Putzplan? Wir übernehmen das.“
Schritt 4: Lokale Erweiterungen und Trust-Elemente
Google erlaubt dir, sogenannte Erweiterungen hinzuzufügen – nutze sie!
- Standorterweiterung: Adresse / Einzugsgebiet anzeigen
- Anruferweiterung: Klickbarer Telefonlink (super für Sofortbuchungen!)
- Zusatzinformationen: „Seit 10 Jahren in der Region“, „24h-Notdienst“, „Auch am Wochenende“
Noch besser: Zeige Bewertungen über Google selbst oder integriere Rezensionen von Drittanbietern.
Menschen klicken eher auf Angebote mit Sternen und Vertrauen. Und: Suchmaschinen auch.
Schritt 5: Die richtige Zielseite – mehr als nur eine Kontaktseite
Der häufigste Fehler: Alle Anzeigen führen auf dieselbe langweilige Startseite.
Mach’s besser:
- Erstelle Landingpages zu jeder Dienstleistung
- Mit klarer Überschrift („Mobile Massage in Freiburg – direkt zu dir nach Hause“)
- Mit Beweis (z. B. „Über 350 zufriedene Kunden“)
- Mit einfacher Kontaktmöglichkeit (Formular, WhatsApp-Link, Anrufbutton)
Je leichter der nächste Schritt, desto höher die Conversion.
Schritt 6: Budget sinnvoll setzen – und laufend optimieren
Du brauchst kein Riesenbudget. Aber du brauchst ein kontrolliertes Budget.
Fang z. B. mit 10–20 € pro Tag an, fokussiere dich auf eine Region und ein Thema (z. B. nur Fensterreinigung). Schau dir an:
- Welche Keywords funktionieren?
- Welche Anzeigen werden geklickt?
- Welche bringen Anfragen?
Schalte schlecht laufende Kampagnen ab. Teste neue Anzeigentexte. Optimiere kontinuierlich.
Profi-Tipp: Achte auf deine Quality Score – also wie relevant Google deine Anzeige im Vergleich zur Zielseite einschätzt. Je höher der Score, desto günstiger dein Klick.
Schritt 7: Retargeting nicht vergessen
Viele klicken, manche buchen sofort. Aber viele brauchen einen zweiten Anstoß.
Nutze das Google Display-Netzwerk für sanftes Retargeting:
- Zeig Interessent:innen nach ihrem Besuch auf deiner Seite eine Anzeige („Dein Fensterputzer in Hannover – jetzt Wunschtermin sichern!“)
- Biete Gutscheinaktionen für Rückkehrer an
- Füge ein kleines Testimonial oder Bewertung mit in die Anzeige
Wichtig: Nicht zu oft, nicht zu aufdringlich. Aber präsent.
Fazit: Google Ads für Heimservices – smart, lokal, persönlich
Als Anbieter:in von Dienstleistungen beim Kunden zu Hause brauchst du Sichtbarkeit genau dann, wenn jemand ein Problem hat. Nicht irgendwann. Nicht irgendwo. Sondern jetzt, hier, konkret.
Mit der richtigen Google Ads strategy for home-based services wirst du nicht zum Werbeguru – aber zur ersten Wahl für Menschen in deiner Region.
Ob du putzt, pflegst, flickst oder verschönerst: Wer dich braucht, muss dich finden. Und Google Ads ist einer der kürzesten Wege dahin.
Nicht billig. Aber präzise. Und damit: lohnenswert.