Solo, aber nicht allein: Wie du als Einzelunternehmer:in auf YouTube sichtbar wirst – und bleibst

Du bist selbstständig. Allein unterwegs, aber mit vielen Ideen. Du baust gerade dein Business auf – oder hast es bereits stabilisiert. Du willst deine Expertise zeigen, Vertrauen aufbauen, gefunden werden. Und du denkst: Vielleicht wäre YouTube ja eine gute Idee?

Die kurze Antwort: Ja. Die etwas längere Antwort? Nur, wenn du weißt, was du zeigen willst – und warum. Denn einfach „drauflos filmen“ bringt selten Reichweite, geschweige denn echte Kunden.

Was du brauchst, ist Struktur. Keine starre Content-Planung, sondern thematische Leitplanken. Eine Art Kompass, der dir hilft, regelmäßig relevanten Content zu produzieren, ohne dich zu verlieren.

In diesem Artikel schauen wir uns genau das an: YouTube content pillars for solo entrepreneurs – also die inhaltlichen Grundpfeiler, auf denen du deinen Kanal aufbauen kannst. Klar, ehrlich, umsetzbar.


Warum du als Solo-Unternehmer:in YouTube ernst nehmen solltest

YouTube ist nicht „nur“ eine Plattform für Tutorials, Vlogs oder Beauty-Hauls. Es ist die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Menschen googeln nicht nur, sie „youtuben“. Und wenn du ihnen dort eine hilfreiche Antwort gibst – mit Persönlichkeit, Mehrwert und einer Prise Haltung – bleibst du im Kopf. Und vielleicht sogar im Herzen.

Besonders als Einzelunternehmer:in bist du deine Marke. Und genau das ist auf YouTube ein Vorteil: Authentizität funktioniert. Nähe verkauft. Und Sichtbarkeit entsteht nicht über virale Clips, sondern über Relevanz. Woche für Woche.


Was sind Content Pillars – und warum brauchst du sie?

Content Pillars sind thematische Säulen, die dein Angebot, deine Zielgruppe und deine Expertise abbilden. Sie helfen dir dabei, gezielt Inhalte zu produzieren – ohne dich zu verzetteln.

Stell sie dir vor wie die „Kategorien“ deines Kanals. Sie geben deinen Videos Kontext, deinen Zuschauer:innen Orientierung – und dir selbst Fokus. Drei bis fünf solcher Säulen reichen aus, um regelmäßig frische Ideen zu entwickeln, die zu dir und deinem Business passen.


1. Expertise zeigen – ohne Besserwisser zu sein

Das ist dein Fachgebiet. Dein Wissen. Deine Superkraft.

Hier gehören all die Videos hin, die deine Zielgruppe weiterbringen:

  • „So erstellst du dein erstes Freebie – Schritt für Schritt“
  • „Warum 90 % aller Newsletter nie geöffnet werden – und wie du das änderst“
  • „5 Fehler bei der Angebotsformulierung (die du vermeiden solltest)“

Das Ziel: Du wirst zur Anlaufstelle für dein Thema. Menschen abonnieren dich, weil du echte Probleme löst – nicht, weil du irgendwas erzählst.

Tipp: Lass Platz für Imperfektion. Ein „Ich habe das auch falsch gemacht und hier ist, was ich gelernt habe“-Video wirkt oft stärker als jeder Professorenton.


2. Blick hinter die Kulissen – Nähe schafft Vertrauen

Menschen kaufen nicht nur, was du machst – sondern wie du tickst.

Zeig deinen Alltag:

  • „So sieht ein Montag bei mir aus – To-dos, Tools & Team (aka: ich selbst)“
  • „Ich hab mein Angebot komplett umgestellt – und das ist passiert“
  • „Was ich als Solo-Selbstständige an einem Launch wirklich denke“

Du musst keine privaten Dramen teilen. Aber du darfst Persönlichkeit zeigen. Zwischen Türrahmen und Kaffeetasse entstehen oft die besten Geschichten.


3. Storytelling & Learnings – echt, reflektiert, inspirierend

Diese Säule ist oft die unterschätzte. Es geht um das Warum hinter deinem Tun. Um Erfahrungen, Wendepunkte, Umwege. Und um das, was andere daraus mitnehmen können.

Beispielvideos:

  • „Warum ich meine ersten drei Kunden verloren habe – und was ich heute anders mache“
  • „Mein größter Fail im Online-Business (und was ich trotzdem daraus gelernt habe)“
  • „Vom Burnout zur Balance – mein Weg in die Selbstfürsorge als Gründerin“

Solche Inhalte wirken tief. Sie bauen emotionale Bindung auf – und machen dich unvergesslich.


4. Content mit Community – Gespräche statt Monologe

YouTube lebt vom Austausch. Nutze das.

Formate:

  • Q&A-Videos: „Ihr habt gefragt, ich antworte“
  • Reaktionen auf Kommentare
  • Antworten auf Kundenfragen aus Coachings oder Calls (anonymisiert, klar)

Oder: Starte eine kleine Serie – z. B. „Mini-Coachings“ mit echten Fällen, Feedback-Videos oder Gastinterviews mit anderen Solo-Unternehmer:innen.

So wächst deine Community – und du zeigst, dass du zuhörst.


5. Aktuelles & Zeitloses – Balance halten

Du musst nicht ständig auf jeden Trend aufspringen. Aber hin und wieder passt es – wenn du es auf deine Art machst.

Beispiele:

  • „Was ChatGPT für Selbstständige wirklich bedeutet“
  • „Instagram 2025 – Lohnt sich das noch für Solo-Marken?“
  • „Neues DSGVO-Update – Das solltest du wissen“

Ergänze solche Inhalte mit Evergreens:

  • „So entwickelst du dein erstes Angebot – auch ohne Website“
  • „3 Wege zu mehr Struktur im Arbeitsalltag (auch wenn du allein bist)“

Die Mischung macht’s – zwischen Relevanz und Langfristigkeit.


Und wie oft solltest du posten?

Einmal pro Woche ist ideal. Einmal alle zwei Wochen ist okay. Einmal im Monat ist der Anfang.

Wichtiger als die Frequenz ist die Konsistenz. Lieber langsam und regelmäßig – als schnell und dann still.

Plane voraus, produziere in Batches (z. B. 3 Videos an einem Nachmittag), nutze Tools wie Notion oder Trello zur Themenplanung. Und: Vergiss die Angst vor Perfektion.


Fazit: Klarheit bringt Kraft – und Klicks

Als Solo-Unternehmer:in hast du keine Marketingabteilung. Kein Redaktionsteam. Keine Cutter. Aber du hast etwas, das viele Marken nicht haben: eine Stimme. Eine Geschichte. Einen echten Grund, warum du tust, was du tust.

Mit klaren YouTube content pillars for solo entrepreneurs baust du dir ein inhaltliches Zuhause. Du sprichst gezielt, nicht beliebig. Du wirst gefunden – nicht übersehen. Und du entwickelst einen Kanal, der nicht nur verkauft, sondern verbindet.

Also: Kamera an, Haltung raus – die Welt wartet auf das, was du zu sagen hast. In deiner Sprache. Auf deine Art. Und genau deshalb wirkt’s.